Yin Yoga im Spätsommer und in der Übergangszeit – Element Erde

Yin Yoga im Spätsommer und in der Übergangszeit – Element Erde

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Der Spätsommer und die Übergangszeiten zwischen den Jahreszeiten sind in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) dem Element Erde zugeordnet. Diese Phasen stehen für Stabilität, Wandlung und die Verbindung zu unserer inneren Mitte. Das Erde-Element symbolisiert Ausgleich, Fürsorge und die Fähigkeit, die Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden.

In der TCM sind dem Erde-Element die Meridiane von Milz (Yin) und Magen (Yang) zugeordnet. In diesem Artikel erfährst du, wie diese Meridiane wirken, welche Yin Yoga-Übungen sie harmonisieren und wie die besondere Energie der Dojo-Zeiten dir helfen kann, körperlich und emotional in deine Mitte zu finden.

Das Element Erde in der TCM

Die Erde harmonisiert alle anderen Elemente, ist nährend, ruhig und dennoch steht sie für Verwandlung, für Neues, das aus dem Schoss von Mutter Erde hervorgeht. Probleme mit den Übergängen im Leben deuten auf ein unbalanciertes Erdelement hin.

Die Hauptfunktion des Erdelements ist Aufnahme und Verdauung von Nahrung und Informationen (geistiger Nahrung).

Die Erde steht für den mittleren Lebensabschnitt, in dem Gründung einer Familie und Vorsorge für das Alter eine wichtige Rolle spielen. Sie steht für die nährende Mutter, für Fürsorge, Vernunft und Hilfsbereitschaft. Ist das Element im Gleichgewicht, ist man ge“erde“t und gelassen.

Körperliche Ebene: Die Milz spielt eine zentrale Rolle in der TCM. Sie sorgt für den Transport und die Umwandlung von Nährstoffen und ist für die „Qi-Produktion“ (Lebensenergie) zuständig. Der Magen, als Partnerorgan, verarbeitet Nahrung und liefert die Grundlage für die Arbeit der Milz. Ein Ungleichgewicht kann sich durch Verdauungsprobleme, Müdigkeit oder innere Unruhe äußern.

Emotionale Ebene: Die Erde ist mit der Emotion Sorge verbunden. Ein gewisses Maß an Fürsorge ist positiv, doch übermäßige Sorge kann die Energie der Milz blockieren, was sich in Antriebslosigkeit, innerer Unruhe oder einem Gefühl der Überforderung äußert. Ein harmonisches Erde-Element fördert Zentrierung, Vertrauen und Gelassenheit.

Ist das Erd-Element ausgeglichen, ist man stabil, in sich ruhend, geerdet, ausgeglichen, mitfühlend. Man fühlt sich in seiner Haut wohl und kann sich schnell an neue Situationen oder Umgebungen anpassen. Ist das Erd-Element gestört, fühlt man sich unausgeglichen, heimatlos, verloren oder unsicher. Das Erd-Element wird durch Singen harmonisiert.

Symbolik des Erd Elementes

  • Farbe: Gelb
  • Geschmack: Süß
  • Tageszeit: Spätnachmittag
  • Chakra: Solarplexus (Manipura)

Die Wandlungsphase Erde im chinesischen Kalender

Die Wandlungsphase Erde befand sich früher in der Mitte des Zyklus. Sie ist dem Spätsommer zugeordnet, einer Zeit des Übergangs. Heute werden jeweils die letzten 18 Tage einer Wandlungsphase dem Element Erde zugeordnet. Diese Übergangsjahreszeiten sind eine Besonderheit des Chinesischen Kalenders. Während bei uns auf Frühling der Sommer, auf Sommer Herbst und auf Herbst der Winter folgt, so liegt in der TCM zwischen den einzelnen Jahreszeiten eine Übergangszeit, genannt auch Dojo-Zeit. Die Jahreszeiten wechseln also nicht plötzlich, sondern es gibt eine Phase des Wandels, in der eine in die andere übergeht.

In diesen Phasen steht das Erde-Element im Fokus, da es Stabilität und Balance bietet.

Dojo-Zeiten im Jahresverlauf:

  • Winter → Frühling: Anfang Februar
  • Frühling → Sommer: Anfang Mai
  • Sommer → Spätsommer: Ende Juli
  • Spätsommer → Herbst: Ende September
  • Herbst → Winter: Anfang November

Im chinesischen Kalender haben alle Jahreszeiten 73 Tage, und die Übergangszeiten 18 Tage. Dabei stimmen die Jahreszeiten nicht ganz mit unseren Jahreszeiten überein, wie du aus dieser Tabelle erkennen kannst:

JahreszeitElementDatum TCM
FrühlingHolz 13.02. – 26.04.
Übergangszeit Frühling – SommerErde 27.04. – 16.05.
SommerFeuer 17.05. – 27.07.
Übergangszeit Sommer – HerbstErde 28.07. – 15.08.
HerbstMetall 16.08. – 27.10.
Übergangszeit Herbst – WinterErde 28.10. – 15.11.
WinterWasser 16.11. – 26.01.
Übergangszeit Winter – FrühlingErde 27.01. – 12.02.

Tipp: Nutze die Dojo-Zeit für:

  • Reflexion und Selbstfürsorge
  • Erdende Yin Yoga-Praxisotten oder Getreide

Die Meridiane im Erde Element

Dem Erd Element sind die meridiane Milz (yin) und Magen (Yang) zugeordnet.

Der Yin Meridian Milz

Milzmeridian

Milz und Pankreas (Bauchspeicheldrüse) unterstützen die Verdauungsprozesse und trennen die Säfte im Körper, sind beteiligt an Umwandlungs- und Transportprozessen und regulieren den Flüssigkeitshaushalt. Die Milz kontrolliert das Blut und hat eine wichtige Abwehrfunktion im Körper.

Die Milz ist von essenzieller Bedeutung für die anderen Organe, da sie die Nährstoffe aus der Nahrung extrahiert und in Blut und Qi (Lebensenergie) verwandelt.

Störungen im Milz-Meridian zeigen sich in Verdauungsbeschwerden, Müdigkeit, Blutarmut, Menstruationsbeschwerden, Angst, Nervosität, Grübeln, mangelnder Abgrenzung.

Verlauf des Milz Meridians

Der Milzmeridian beginnt an der Innenseite des großen Zehs, verläuft über die Fußinnenseite zur Innenseite des Fußknöchels, über Innenseite von Unter- und Oberschenkel bis zu den Leisten und dem Bauch, verläuft über die Rippen und geht weiter zur Brustaußenseite. Unterhalb der Achselhöhle läuft er in einem spitzen Winkel nach unten und endet im Zwischenrippenbereich. Ein weiterer Zweig läuft von Magen über das Zwerchfell zum Herzen und verbindet sich dort mit dem Herzmeridian. Ein weiterer Zweig verläuft in der Tiefe zum Schlüsselbein, zur Kehle und zur Zunge.

Milz-Meridian – @shutterstock.com / ellepigrafica

Der Yang Meridian Magen

Magenmeridian

Der Magenmeridian steuert die Funktionen des Magen-Darm-Bereiches und der Speiseröhre und beeinflusst Menstruation, Funktion der Eierstöcke und den Appetit. Der Magen beherrscht das Verrotten und Reifen, und damit ist nicht nur Nahrung gemeint, sondern auch unverdaute Emotionen, Erlebnisse und Erfahrungen. Der Magen bewegt das Chi nach unten, in seine natürliche Richtung. Ist der Magen nicht in Balance, ist diese Richtung nicht mehr gewährleistet, was Aufstoßen, Völlegefühl, Sodbrennen oder erbrechen zur Folge haben kann.

Verlauf des Magen Meridians

Der Magenmeridian beginnt unter dem inneren Augenwinkel und verläuft u-förmig zur Schläfe. Von der Wange aus verläuft er weiter über den Hals, über das Schlüsselbein zum Brustkorb, weiter über den Bauch und zu den Leisten. Von dort läuft er über die Oberschenkelvorderseite, zur äußeren Seite des Knies, über den Fußrücken und endet seitlich am Nagel des 2. Zehs. Ein weiterer Zweig läuft zur Innenseite des großen Zehs und verbindet sich dort mit dem Milzmeridian.

Magen-Meridian – @shutterstock.com / ellepigrafica

Yin Yoga Posen für das Element Erde: Magen und Milz

Diese Yin Yoga Posen aktivieren die Meridiane von Milz und Magen und bringen die Energie des Erde-Elements ins Gleichgewicht:

Kleiner Frosch / Kind mit Drehung, Schmetterling (Butterfly), Sattel (Saddle), Halber Sattel (Half Saddle), Schwan (Swan), Drache (Dragon), Libelle (Dragonfly, Straddle), Fisch, Fersensitz, Zehensitz, Frosch, Regenbogenbrücke, Liegende Katze, Öffnende Herzstellung, Sphinx, Seehund, Twist

Yin Yoga Erde Sequenz

Diese Yin Yoga Sequenz stärkt das Erde-Element und harmonisiert die Meridiane von Milz und Magen:

  • Anfangsmeditation 5 min
  • Kleiner Frosch / Kind mit Drehung je 3-5 min
  • Sphinx / Seehund je 3-5 min
  • Drache je 3-5 min
  • (Schlafender) Schwan je 3-5 min
  • Sattel (alternativ Halber Sattel) je Seite 3-5 Min
  • Libelle (Mitte) 3-5 min, Libelle mit Drehung je Seite 5-10 Atemzüge
  • Liegender Twist oder liegende Katze je 3-5 min
  • Shavasana 5-10 min

Hier findest Du eine weitere Sequenz für den Magen- und Milz Meridian.

Das Erd-Element im Alltag stärken

  • Schaffe Routinen: Regelmäßige Abläufe geben dir ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit.
  • Pflege deine Ernährung: Ernähre dich bewusst mit Lebensmitteln, die die Erde stärken, wie Getreide, Wurzelgemüse oder warme Suppen.
  • Praktiziere Yin Yoga: Integriere regelmäßig erdende Sequenzen in deinen Alltag, besonders während der Dojo-Zeiten.
  • Fürsorge leben: Achte darauf, eine Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden – sowohl bei der Arbeit als auch im Privatleben.

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